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Jahrestagung 2022: Dialog mit Politik hat oberste Priorität

Die Probleme des Bäckerhandwerks durch die Energie- und Rohstoffkrise standen im Fokus der diesjährigen Jahrestagung des Zentralverbandes in Eisenach. Das Präsidium berichtete über die Aktivitäten des Verbandes, die nun Früchte tragen.

Die Probleme des Bäckerhandwerks durch die Energie- und Rohstoffkrise standen im Fokus der diesjährigen Jahrestagung des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks in Eisenach. Der Protest auf allen Ebenen scheint sich angesichts des neuen Entlastungpakets auszuzahlen.  

Deutschland und mit ihm die Betriebe des Bäckerhandwerks befinden sich in der Krise, da waren sich die Teilnehmer der Jahrestagung des Zentralverbands in Eisenach einig. Gebeutelt von den Folgen der Corona-Pandemie sind nun die Auswirkungen der Energiekrise überall zu spüren. „Die gestiegenen Kosten machen uns Bäckern zu schaffen – ob Energie, Rohstoffe oder Personalkosten, der aktuelle Preis-Tsunami lässt Unternehmer mit Angst in eine ungewisse Zukunft blicken“, resümiert Präsident Michael Wippler die Lage der Branche. „Unsere Verbände betreiben nicht nur massive Interessenvertretung, sondern standen und stehen den Innungsmitgliedern auch beratend zur Seite, um die stark gestiegenen Kosten zu bewältigen. Wobei im energieintensiven Bäckerhandwerk die Möglichkeiten zur Energieeinsparung begrenzt sind.“  

Auf der Jahrestagung berichteten Präsidium und Hauptgeschäftsführer Schneider über den Austausch auf höchster politischer Ebene und die intensive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, die das Bäckerhandwerk in den Fokus der medialen Öffentlichkeit rückten. In den letzten Wochen gab es kaum noch einen Zeitungsbericht oder eine Talkshow zum Thema Energiekrise, in denen nicht über die Bäcker geschrieben oder gesprochen wurde. Aus Sicht des Zentralverbands hat der Dialog mit den Entscheidungsträgern in der Politik oberste Priorität.  

„Der Unmut der Betriebe ist überall im Land spürbar. Bäcker schrieben – auch auf Anregung des Zentralverbandes - wütende Briefe an Abgeordnete, starteten Protestaktionen und gingen in Hannover sogar im Rahmen einer Demonstration auf die Straße. Das Bäckerhandwerk wurde aufgrund hunderter Medienberichte zum Thema “#Alarmstufe_Brot” zum Symbol für den bedrohten Mittelstand in diesem Land“, fasste Hauptgeschäftsführer Daniel Schneider zusammen.  

Präsident Wippler sprach in diesem Zuge auch den engagierten Bäckern seinen Dank aus: „Einmal mehr hat sich gezeigt, dass die Bäckerfamilie eng zusammensteht und auch die einzelnen Betriebe großen Einfluss auf ihre Abgeordneten haben können, wie das Engagement vieler Betriebe widerspiegelt. Gemeinsam haben wir so schon sehr viel erreicht.“  

Als Zeichen für seinen unermüdlichen Einsatz für das Bäckerhandwerk wurde Präsident Wippler auf einem festlichen Abend von ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer das Handwerkszeichen in Gold verliehen. Wollseifer würdigte Wippler für sein langjähriges Engagement für das Handwerk in den unterschiedlichsten Gremien und Funktionen. Durch seine ehrenamtliche Arbeit habe er den Zusammenhalt innerhalb der Bäckerfamilie gestärkt.